Anforderung

Untersuchungsmaterial

Citrat (mind. 1 ml)

Messmethode

Turbidimetrisch

Bearbeitungszeit

  • Anforderung bei Lebensgefahr: Befund nach 45 Minuten, täglich
  • Anforderung auf Notfall: Befund nach 60 Minuten, täglich
  • Basisuntersuchung: Befund nach 3-4 Stunden, täglich

Akkreditierung

Messgröße ist akkreditiert durch die DAkkS (Details).

Referenzintervall

s. Befundkommentar

Präanalytik

Achtung! Gerinnungsanalysen sind besonders störanfällig auf Fehler in der Präanalytik (u.a. Blutentnahme und Probentransport).

Bitte beachten Sie folgenden Hinweise:

  • Blutabnahme unter möglichst stressarmen Bedingungen durchführen.
  • Kurze Stauzeiten einhalten.
  • Möglichst großvolumige Kanülen verwenden.
  • Citratblut nicht zuerst abnehmen.
  • Bei der Abnahme auf das korrekte Füllvolumen achten.
  • Röhrchen direkt nach der Abnahme durch vorsichtiges Schwenken gründlich mischen.
  • Sofortige Einsendung des Citratbluts ins Zentrallabor. (Das Rohrpost-System darf verwendet werden.)
  • Haltbarkeit je nach Parameter 4-12 Stunden.

Analytik

Gemäß der Empfehlung der S2-Leitlinie "Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie" wird ab dem 51. Lebensjahr ein altersangepasster Cut-off für den D-Dimer-Test eingesetzt [3].

Messunsicherheit

Für aktuelle Angaben zur analytischen Messunsicherheit nehmen Sie bitte Kontakt mit dem wissenschaftlichen Dienst des Zentrallabors auf.

Indikationen

  • Akut-Diagnostik bei Verdacht/Ausschluss auf frische Thrombose / thrombembolisches Ereignis
  • Verlaufskontrolle unter Lyse-Therapie
  • DIC, Hyperfibrinolyse
  • V.a. Aktivierung des Gerinungssystems/ bestehende Hyperkoagulabilität
  • Risikoschwangerschaft

med. Bewertung

Die D-Dimer-Bestimmung eignet sich wegen der hohen Sensitivität (> 95 %) bei geringer Spezifität (ca. 50 %) insbesondere für die Ausschluss-Diagnostik einer Thrombose.

Finden sich jedoch erhöhte Werte, so können diese durch eine venöse Thromboembolie, aber auch durch jeden anderen Prozess mit vermehrtem Fibrinumsatz (z.B. akute Infektion, chronische Erkrankungen, postoperative Phase, Leistungssport) verursacht sein. In diesen Fällen sind zum Ausschluss bzw. zur Sicherung einer Thromboembolie weitere, meist bildgebende Verfahren notwendig.

In der Schwangerschaft kommt es zu einem physiologischen Anstieg der D-Dimer-Konzentrationen mit den höchsten Konzentrationen im letzten Trimester. Während im ersten Trimester der Cut-off für Nicht-Schwangere noch akzeptiert werden kann, ist im zweiten und dritten Trimenon ein höherer Cut-off zu wählen. Für den eingesetzten D-Dimer Assay werden folgende Entscheidungsgrenzen vorgeschlagen [4]:

  5 - 12 SSW:   < 0,525 mg/L FEU
13 - 20 SSW:   < 0,859 mg/L FEU
21 - 28 SSW:   < 1,200 mg/L FEU
29 - 34 SSW:   < 1,592 mg/L FEU
35 - 36 SSW:   < 2,068 mg/L FEU

Labor

Zentrallabor des Universitätsklinikums Düsseldorf

Quellen, Literatur und Verweise

  • [1]    Lothar Thomas, ed. Labor und Diagnose, TH-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt 2012, 8. Auflage
  • [2]    Appel I.M. et al. Age dependency of coagulation paramters during childhood and puberty. JTH 2012; 10: 2254 - 63.
  • [3]    Hach-Wunderle, V. et al. AWMF S2 Leitlinie. Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und der Lungenembolie. 10/2015
  • [4]    Pingel N, Mescheder M, Günther F, Hansmann K, Czwalinna A, Platzer C, Koch M, Bergmann F.: Labassociation wagnerstibbe, amedes-group, Göttingen* and Hannover, Germany. D-Dimer in Normal Pregnancy – Comparison of three commercially available Assays and Determination of Reference Values. Poster presented at ISTH-Meeting 2011

letzte Aktualisierung am 23.03.2022