Anforderung

Untersuchungsmaterial

EDTA-Vollblut (mind. 1 ml)

Messmethode

Polymerase-Kettenreaktion

Bearbeitungszeit

  • Spezialuntersuchung: max. 1/Woche

Akkreditierung

Messgröße ist akkreditiert durch die DAkkS (Details).

Referenzintervall

s. Befundkommentar

Präanalytik

Bitte die Einverständniserklärung für molekulardiagnostische Untersuchungen ausgefüllt und unterschrieben der Laboranforderung beilegen.
 

Analytik

Bestimmt wird die Mutation G1691A  im FV-Gen auf dem langen Arm von Chromosom 1.

Die Auswertung erfolgt mittels Echtzeit-PCR-Analyse auf dem cobas z 480 analyzer.

Messunsicherheit

Für aktuelle Angaben zur analytischen Messunsicherheit nehmen Sie bitte Kontakt mit dem wissenschaftlichen Dienst des Zentrallabors auf.

Indikationen

Thrombophilie-Diagnostik bei

  • pathologischer APC-Resistenz
  • positiver Familienanamnese
  • rezidivierenden Thrombosen
  • Thrombosen bei jungen Patienten (< 45 Jahre)
  • gleichzeitiger Hormontherapie
  • rezidivierenden Aborten

med. Bewertung

Die Faktor V-Leiden-Mutation ist die häufigste angeborene Ursache einer Thrombophilie bzw. gehört zu den häufigsten monogenen Prädispositionen für thromboembolische Ereignisse. Sie ist bei ca. 20 % der Thrombosepatienten unter 70 Jahren  nachweisbar.
Bei positiver Familienanamnese erhöht sich der Anteil sogar auf ca. 50 %. Ca. 5 % der Bevölkerung sind heterozygote Mutationsträger, ca. 0,5 % der Bevölkerung homozygote Mutationsträger.
Heterozygote Anlageträger für diese Mutation haben ein ca. 5- bis 8-fach erhöhtes Risiko für eine venöse Thrombose, homozygote Anlageträger sogar ein ca. 80-faches. Eine Kombination mit anderen angeborenen bzw. erworbenen Risikofaktoren steigert das Thromboserisiko zusätzlich.

Labor

Zentrallabor des Universitätsklinikums Düsseldorf

Quellen, Literatur und Verweise

  • [1]    Lothar Thomas, ed. Labor und Diagnose, TH-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt 2012, 8. Auflage

letzte Aktualisierung am 23.03.2022