Anforderung

Messmethode

Bearbeitungszeit

  • Anforderung auf Notfall: Befund nach 60 Minuten, täglich
  • Basisuntersuchung: Befund nach 3-4 Stunden, täglich

Akkreditierung

Messgröße ist akkreditiert durch die DAkkS (Details).

Referenzintervall

siehe med. Bewertung

Präanalytik

keine Besonderheiten

Stabilität

Stabilität des Analyten in der Primärprobe für ausgewählte Temperaturbereiche:
Raumtemperatur
8 Stunden

Analytik

Färbung und Zählung von Fragmentozyten im nach Pappenheim gefärbten Blutausstrich.

Aufgrund ihres charakteristischen Aussehens wird die Anzahl vorhandener Fragmentozyten im Ölimmersionsmikroskop pro Blickfeld bestimmt.

Messunsicherheit

Für aktuelle Angaben zur analytischen Messunsicherheit nehmen Sie bitte Kontakt mit dem wissenschaftlichen Dienst des Zentrallabors auf.

Indikationen

Eine Verformung von Erythrozyten zu Fragmentozyten wird beobachtet bei:

  • Thalassämie
  • angeborener Elliptozytose
  • Megaloblastären Anämien
  • Hämolytischen Anämien
  • mechanischer Alteration der Erythrozyten intravaskulär im Rahmen einer mikroangiopathischen hämolytischen Anämie (HUS), bei einer DIC, fortgeschrittenen Tumorerkrankungen, künstlichen Herzklappen u. a.
  • thermalen Schädigungen der Erythrozyten durch schwere Verbrennungen
  • HELLP–Syndrom (bei Schwangerschaft mit einhergehender Thrombocytopenie)
  • bei Thrombotisch-thrombocytopenischer Pupura (TTP)

med. Bewertung

Beurteilungsgrenzen für Fragmentozyten

<1‰ normal (keine Fragmentozyten nachweisbar)
1-5 ‰ Graubereich
>5‰ Hinweis auf Hyperfragmentationssyndrom

Labor

Zentrallabor des Universitätsklinikums Düsseldorf

Quellen, Literatur und Verweise

  • [1]    Fragmentozyten im peripheren Blut - Heinz Diem, Thomas Binder and Hermann Heimpel in J Lab Med 2005; 29(5): 331–332
  • [2]    In: Lothar Thomas, ed. Labor und Diagnose, TH-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt 2012, 8. Auflage

letzte Aktualisierung am 15.04.2019