TSH, Thyreoidea-stimulierendes Hormon
Synonyme: Thyreotropin
LIS: TSH / 1200
Anforderung
Untersuchungsmaterial
Li-Heparin-Plasma oder Serum (mind. 1 ml)
Messmethode
Elektrochemilumineszenz-Immunoassay
Bearbeitungszeit
- Anforderung bei Lebensgefahr: Befund nach 45 Minuten, täglich
- Anforderung auf Notfall: Befund nach 60 Minuten, täglich
- Basisuntersuchung: Befund nach 3-4 Stunden, täglich
Akkreditierung
Messgröße ist akkreditiert
durch die DAkkS (Details).
Referenzintervall
♀/♂ | 0,70 | - | 15,20 | µIU/ml | bis 7 Tage |
♀/♂ | 0,72 | - | 11,00 | µIU/ml | bis 4 Monate |
♀/♂ | 0,73 | - | 8,35 | µIU/ml | bis 13 Monate |
♀/♂ | 0,70 | - | 5,97 | µIU/ml | bis 7 Jahre |
♀/♂ | 0,60 | - | 4,84 | µIU/ml | bis 12 Jahre |
♀/♂ | 0,51 | - | 4,30 | µIU/ml | bis 19 Jahre |
♀/♂ | 0,27 | - | 4,20 | µIU/ml | ab 19 Jahre |
Präanalytik
Die Interferenz-Grenzwerte für Biotin wurden erhöht. Dadurch kann der Einfluss einer etwaigen Biotineinnahme auf das Testergebnis mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.
Stabilität
Stabilität des Analyten in der Primärprobe für ausgewählte Temperaturbereiche:
- 2-8 °C
- 7 Tage
- -20 °C
- 1 Monat
Analytik
Bestimmung durch Elektrochemilumineszenz-Immunoassay am Cobas® 8000, Modul e 801 (Roche).
Messunsicherheit
Für aktuelle Angaben zur analytischen Messunsicherheit nehmen Sie bitte Kontakt mit dem wissenschaftlichen Dienst des Zentrallabors auf.
Indikationen
- V.a. latente oder manifeste Hypothyreose, z. B. Autoimmunthyreoiditis, M. Hashimoto
- V.a. latente oder manifeste Hyperthyreose, z. B. Autoimmunthyreopathie, M. Basedow
- Noduläre Schilddrüsenerkrankungen oder Struma
- Endokrinologische Spezialuntersuchungen (z. B. TRH-Test)
- Verlaufskontrolle unter Therapie einer Schilddrüsenerkrankung (Thyreostatika, Schilddrüsenhormon-Ersatz, nuklearmedizinische Therapie)
- Bei kritisch kranken Patienten, z. B. auf Intensivstation
- Schwangerschaft und post partum
- Bei gynäkologischen Fragestellungen wie z. B. Infertilität
- Abklärung einer neonatalen Hypothyreose
med. Bewertung
-
Labor
Zentrallabor des Universitätsklinikums Düsseldorf
Quellen, Literatur und Verweise
- [1] Thomas L. Thyroidea-stimulierendes Hormon (TSH). In: Lothar Thomas, ed. Labor und Diagnose, TH-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt 2012, 8. Auflage, Band 2, S. 1731 - 1735
letzte Aktualisierung am 06.11.2023