Anforderung

Untersuchungsmaterial

Serum (mind. 1 ml)

Messmethode

Immunfluoreszenztest

Bearbeitungszeit

  • Routineuntersuchung: Befund nach 3-4 Stunden, werktags

Akkreditierung

Messgröße ist akkreditiert durch die DAkkS (Details).

Referenzintervall

♀/♂  keine Angaben  

Präanalytik

Die Befundung erfolgt werktags innerhalb von 3 - 4 Stunden. Eine Bearbeitung als Notfall ist nur nach OA-Rücksprache möglich.

Stabilität

Stabilität des Analyten in der Primärprobe für ausgewählte Temperaturbereiche:
2 - 8 °C
14 Tage
-20 °C
6 Monate

Analytik

Nachweis von Antikörpern gegen glomeruläre Basalmembran (GBM) im Serum mitteIs indirekter Immunfluoreszenz

 

Messunsicherheit

Für aktuelle Angaben zur analytischen Messunsicherheit nehmen Sie bitte Kontakt mit dem wissenschaftlichen Dienst des Zentrallabors auf.

Allgemeines zum Analyten

Zielantigen der GBM-Antikörper sind alpha-3-Ketten des Typ IV-Kollagens. Diese enthalten die relevanten Epitope des GBM-Antigens (NC-1-Domäne).

GBM-Antikörper findet man bei dem Goodpasture-Syndrom (pulmorenales Syndrom), eine Kombination aus rapid-progressiver Glomerulonephritis und einer pulmonalen Hämorrhagie.

Indikationen

  • Goodpasture-Syndrom
  • rapid progressive Glomerulonephritis
  • Hämoptysen

med. Bewertung

Auf Grund der Schwere der Erkrankung und der nötigen aggressiven Therapie sollten immer der GBM-AK ELISA und IFT parallel bestimmt werden. Bei diskrepanten Ergebnissen muss anhand der Klinik und weiterer Diagnostik die Wertung der Anti-GBM-Antikörper Ergebnisse erfolgen.

GBM-Antikörper sind bei entsprechender Klinik pathognomonisch für das Goodpasture-Syndrom. Bei rein glomerulärer Lokalisation sind GBM-AK in etwa 60 %, bei zusätzlicher Lungenbeteiligung in 80 - 90 % der Fälle im Serum nachweisbar.

Labor

Zentrallabor des Universitätsklinikums Düsseldorf

Quellen, Literatur und Verweise

  • [1]    Thomas L. Goodpasture Syndrom. In: Lothar Thomas, ed. Labor und Diagnose, TH-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt 2012, 8. Auflage, Band 2, S. 1496
  • [2]    Gressner A. und Arndt T., Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik, Springer Medizin Verlag Heidelberg 2007, S. 498

letzte Aktualisierung am 22.07.2015

siehe auch: