Anforderung

Untersuchungsmaterial

Serum (mind. 1 ml)

Messmethode

Radioimmunassay

Bearbeitungszeit

Akkreditierung

Messgröße ist akkreditiert durch die DAkkS (Details).

Referenzintervall

s. Befund des Fremdlablabors

Präanalytik

keine Besonderheiten

Stabilität

Stabilität des Analyten in der Primärprobe für ausgewählte Temperaturbereiche:
2 - 8 °C
5 Tage
-20 °C
3 Monate

Analytik

RIA-Test zur Bestimmung von Antikörpern gegen doppelsträngige DNS im Serum.

Die Patientenprobe wird mit einem 125 I-markierten dsDNS-Tracer inkubiert. Die gebundene Tracer-Menge ist der dsDNS-Antikörperkonzentration direkt proportional.

Allgemeines zum Analyten

Antikörper gegen doppelsträngige DNS (dsDNS) sind an der Pathogenese des Lupus erythematodes disseminatus beteiligt. Im Verlauf der Erkrankung werden Immunkomplexe aus ds-DNS und den entsprechenden Autoantikörpern unter anderem in den Kapillaren der Subcutis, der Niere und anderer Organe abgelagert. Hier führen sie über eine Aktivierung des Komplementsystems zu einer Gewebeschädigung.

Indikationen

Die Bestimmung der dsDNS-Antikörper dient zur Diagnose von Lupus erythematodes disseminatus (SLE) und zur Überwachung einer medikamentösen Therapie.

 

 

med. Bewertung

Wegen ihrer hohen Spezifität gehört das Vorliegen der dsDNS-Antikörper zu den wichtigsten Kriterien für die Diagnose eines SLE. Gesund erscheinende Probanden mit dsDNS-Antikörpern entwickeln diese Krankheit innerhalb von fünf Jahren nach der Untersuchung in 85% der Fälle.

Weil die Konzentration des Antikörpers mit der Krankheitsaktivität korreliert, eignen sich quantitative Bestimmungen zur Kontrolle der Therapie. Allerdings läßt sich ein SLE nicht ausschließen, wenn keine dsDNS-Antikörper nachweisbar sind.

Labor

akkreditiertes Fremdlabor

Quellen, Literatur und Verweise

  • [1]    Thomas L. Antinukleäre Antikörper. In: Lothar Thomas, ed. Labor und Diagnose, TH-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt 2012, 8. Auflage, Band 2, S. 1444-1454
  • [2]    Gressner A. und Arndt T., Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik, Springer Medizin Verlag Heidelberg 2007, S. 346-347

letzte Aktualisierung am 09.11.2023