Anforderung

Untersuchungsmaterial

Serum (mind. 1 ml)

Messmethode

Elektrochemilumineszenz-Immunoassay

Bearbeitungszeit

  • Routineuntersuchung: Befund nach 3-4 Stunden, werktags

Akkreditierung

Messgröße ist akkreditiert durch die DAkkS (Details).

Referenzintervall

♀/♂    34,0 IU/ml  

Präanalytik

CAVE!

ECLIA Methoden nutzen die Streptavidin-Biotin Technologie!

In supraphysiologischen bzw. therapeutischen Dosen eingenommenes Biotin kann zu einer Verfälschung von Testergebnissen führen, welche auf der Streptavidin-Biotin Technologie basieren. Weitere Informationen erhalten Sie über die Leitstelle des Zentrallabors beim zuständigen Laborarzt.

Messung nur aus Serum, nicht aus Heparin-Plasma.

Stabilität

Stabilität des Analyten in der Primärprobe für ausgewählte Temperaturbereiche:
20 - 25 °C
8 Tage
2 - 8 °C
8 Tage
-20 °C (± 5°C)
24 Monate
Nur einmaliges Einfrieren möglich. [3]

Analytik

Bestimmung durch Elektrochemilumineszenz-Immunoassay am Cobas® 8000, Modul e 801 (Roche).

Messunsicherheit

Für aktuelle Angaben zur analytischen Messunsicherheit nehmen Sie bitte Kontakt mit dem wissenschaftlichen Dienst des Zentrallabors auf.

Allgemeines zum Analyten

Anti-TPO (MAK) sind Autoantikörper, die gegen die Thyroid-Peroxidase (TPO) gerichtet sind.

Indikationen

  • Klinisch vorliegende Struma oder Knoten der Schilddrüse
  • Hypothyreose oder TSH-Anstieg unbekannter Ursache
  • V.a. Autoimmunthyreoiditis (Hashimoto-Typ)
  • V.a. Autoimmunhyperthyreose (M. Basedow)
  • V.a. polyglanduläres Autoimmunsyndrom
  • Abklärung einer autoimmunen Erkrankung, z. B. Diabetes mellitus Typ 1 (u.a. im Zusammenhang mit einem polyglandulären Autoimmunsyndrom)
  • Bei Schwangeren mit Diabetes oder familiärem Risiko einer Schilddrüsenerkrankung bzw. Risiko einer Postpartum-Thyreoiditis
  • Abklärung einer Hypothyreose bei Neugeborenen
  • Vor einer in-vitro-Fertilisation bei Verdacht auf Hypothyreose
  • Vor einer Therapie mit Medikamenten mit Nebenwirkungen auf die Schilddrüse, z. B. Amiodaron oder Lithium-Salze [1]

med. Bewertung

Erhöhte Werte stehen im Zusammenhang mit (Auswahl):

  • Hashimoto-Thyreoiditis und postpartale Thyreoiditis (Sensitivität >90 %)
  • subklinische oder manifeste Hypothyreose (erhöhtes Risiko bei erhöhtem Anti-TPO) 
  • Auch in der Normalbevölkerung werden in geringer Konzentration anti-TPO gemessen [2]

Labor

Zentrallabor des Universitätsklinikums Düsseldorf

Quellen, Literatur und Verweise

  • [1]    Lothar Thomas, Labor und Diagnose 2020, Frankfurt 2021, Online-Ausgabe (aufgerufen am 01.04.2022), Kapitel 30.5.2, www.labor-und-diagnose-2020.de/k30.html
  • [2]    Christoph Niederau und Bernhard Otto Böhm, Klinikleitfaden Labordiagnostik, Elsevier GmbH, 2021, 7. Auflage, S. 425 f.
  • [3]    Roche Diagnostics GmbH, Elecsys Anti-TPO (07026935500V5.0), Version 2020-11 V 5.0 Deutsch, 2021, S. 1

letzte Aktualisierung am 06.11.2023